Verkehrspolitischer Tag mit dem FDP MdL Dr. Christian Jung in Gottenheim

Foto: Wolfgang Vogt

Der verkehrspolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion Dr. Christian Jung nahm sich einen ganzen Tag Zeit, um vor Ort mit den Betroffenen Verkehrsprobleme im Landkreis zu diskutieren und mögliche Lösungswege aufzuzeigen. 

Probleme der Breisgau-S-Bahn
Die erste Station an diesem Tag war der Bahnhof des Eisenbahnknotenpunktes Gottenheim.
Da Dr. Jung die Probleme der Breisgau S-Bahn sehr genau kennt, konnte man in dem Gespräch sehr schnell mögliche Lösungen diskutieren.
Wie der Gottenheimer Bürgermeister Christian Riesterer erklärte, konnten einige Probleme der Breisgau-S-Bahn mittlerweile gelöst werden. So funktioniert z.B. die Kopplung der Züge jetzt zu 90%.  Mangelnde Kapazitäten sind aber weiterhin das Hauptproblem. Vor allem zu den Stoßzeiten morgens und abends, finden Schüler und Pendler völlig überfüllte Wagen vor. Häufige Verspätungen, die hauptsächlich dadurch entstehen, dass die Züge auf der auf der gesamten Ost-West-Achse unterwegs sind, tragen zusätzlich zum Frust der Bahnkunden bei. Dass die Bürger diese Missstände bei der Bahn nicht akzeptieren wollen bzw. können, zeigt sich in sinkenden Verkaufszahlen bei den Regiokarten und steigenden KfZ Zulassungen.
Dr. Christian Jung erörterte mit den Anwesenden einige Lösungsmöglichkeiten, die teilweise schon auf dem Tisch liegen. Durch zusätzliche Entlastungszüge, die nicht die ganze West-Ost-Strecke abfahren, kann das Kapazitätsproblem entschärft werden.
Die Reparaturanfälligkeit der Triebwagen ist ein Grund für die oftmals zu kurzen Zügen im Nahverkehr. Entweder muss die Schienengesellschaft Baden-Württemberg genügend Fahrzeuge vorhalten oder anderes Wagenmaterial für den Streckabschnitt Freiburg-Titisee einsetzen. Die zurzeit verwendeten Wagen sind nicht unbedingt für den Hochschwarzwald geeignet und daher einem verstärkten Verschleiß ausgesetzt. Schienenfahrzeuge die speziell für die Anforderungen im Gebirge ausgerüstet sind, produziert z.B. die Firma Stadler in der Schweiz.
Durchgehende Verbindungen in den Schwarzwald werden hauptsächlich von Touristen genutzt. Durch Verzicht auf diese Durchbindung über die überlastete Rheintalstrecke und störungsanfällige Höllentalstrecke während der Stoßzeiten, könnte die vor allem für Schüler und Pendler wichtige Pünktlichkeit verbessert werden.
Generell besteht beim ÖPNV das Problem, dass dieser trotz der großen Versprechen des grünen Verkehrsministers nicht dem Bedarf und Wunsch der Schüler und Pendler angepasst worden sei und die Finanzierung nicht ausreichend gewährleistet ist.